Letzte Woche hat die Automic World Europe in Düsseldorf stattgefunden – und selten wurde eine Automic Veranstaltung mit so viel Spannung erwartet. Schließlich war es die erste große Automic Konferenz nach der Übernahme durch CA.

Bei mir ging es mit der Vorfreude richtig los, als ich zwei Tage vor der Konferenz beim Frühstück die Automic World App aktualisierte, mir meine Agenda zusammenstellte und die Teilnehmerliste durchlas. Viele Bekannte hatten sich angekündigt und ich konnte mich schon auf die Gespräche mit ihnen freuen.

Als ich am Dienstag Morgen kurz nach 10 Uhr dann die Tagungsräume im Hilton Düsseldorf betrat, war ich aber doch etwas überrascht davon, wie viele Menschen mich sofort in Gespräche verwickelten.

Das hatte ich meinem Freund und Kollegen Joel Wiesmann zu verdanken, der am Vortag bereits einen Vortrag beim FOKUS (dem Interessenverband der Automic Anwender) gehalten hatte. Darin hatte er seinen „Workflow Commander“ (WFC) vorgestellt – und dabei auch mich erwähnt, da ich unterstützend in das Projekt involviert bin. Dem Feedback nach scheint das Interesse daran ziemlich groß zu sein, ich werde hier im Blog bald mehr dazu veröffentlichen.

Automic hat sich übrigens mal wieder nicht lumpen lassen, was Geschenke für die Teilnehmer anging. Es gab für jeden einen schicken Rucksack, ein T-Shirt und noch ein paar weitere, kleine Give-Aways.

Alle Teilnehmer wurden mal wieder reich beschenkt.

Die Keynotes der Automic World

Um 11:15 Uhr ging es dann endlich los mit der offiziellen Begrüßung durch Stefan Zeitzen, Senior Vice President Sales bei Automic. Der startete gleich mit einer guten Nachricht: Auch nächstes Jahr wird es eine Automic World in Deutschland geben, wahrscheinlich in Frankfurt.

Todd DeLaughter, CEO von Automic, berichtete davon, wie erfolgreich 2016 für Automic war. Das Wachstum im Bereich AWA war gut, aber ARA ging durch die Decke.

Dann wurde es spannend, denn Ayman Sayed, Chief Product Officer bei CA, betrat die Bühne. Sein Vortrag war bemerkenswert.

In seinem Vortrag hat er noch einmal versichert, dass es mit der ONE Automation Platform weitergehen wird und CA in den nächsten Jahren viel Geld in die Weiterentwicklung investieren will.

Einen ersten Eindruck davon, wie die Zusammenarbeit zwischen CA und Automic aussehen wird, bekamen wir auf der Automic World auch schon. Mehrere Vorträge zeigten, welche CA-Produkte bereits in die ONE Automation Platform von Automic integriert wurden.

Uns gefällt, dass CA auch weiterhin auf die Produkte von Automic setzt!

Nach Ayman war Gwyn Clay, VP Product Management bei Automic, an der Reihe. Seine Vorträge zur Automic Roadmap verfolge ich immer besonders gespannt. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich einiges an der Roadmap geändert.

  • Wie bereits auf der Automic World 2016 in Orlando angekündigt, kommen IPv6 Support und Support für 500.000 Agenten, um für das IOT bereit zu sein.
  • Die Aussagen zur Rest API wurden etwas abgeschwächt. Es wird in der V12.1 eine Rest API geben, aber noch keine vollständige. Inwiefern die offizielle Rest API mit der inoffiziellen von Automic-Mitarbeiter Brendan Sapience zu tun haben wird, ist mir nicht bekannt.
  • Die Analytics werden erweitert. Der genaue Umfang ist noch nicht bekannt, auf jeden Fall werden auch externe Daten visualisierbar. Das demonstrierte auch Tobias Stanzel in seinem Vortrag.
  • Data Driven Processing wird kommen. Ich habe darüber schon nach der Automic World in Orlando berichtet, jetzt konnte ich es mir am Ausstellungsstand der Automic Entwicklung sogar schon genauer ansehen. Sieht sehr spannend aus!
  • Das Projekt „Blackbird“ wurde vorgestellt. Mit Automics eigenem Big-Data-Projekt sollen Daten von Kunden gesammelt und an Automic übertragen werden – natürlich optional!
  • Überrascht hat mich, dass zwei Punkte scheinbar von der Roadmap verschwunden sind: Die integrierte Critical Path Analyse und die Unterstützung einer Open Source Datenbank.

Im Zuge der dritten Keynote „Strong, together, CA and Automic“ von Ralf Paschen, zeigte Daniel Braaf eine nette Demo: Er hat Workflows einer Automation Engine über ein Amazon Echo getriggert. Capgemini hatte ja in Orlando eine ähnliche Demo präsentiert – und genau wie bei Capgemini lief sie nicht 100% glatt. Das machte aber nichts, es war eine sehr schöne und unterhaltsame Demo!

Auch wenn nicht alles rund lief: Eine schöne Demo zum Zusammenspiel von Amazon Echo mit Automic.

Der Rest der Konferenz

Auch neben den Keynotes gabe es natürlich noch viele weitere spannende Vorträge. Juliane von Bosch sprach mir in ihrem Vortrag aus der Seele, als sie davon erzählte, wie Bosch auf die Version V12 upgradete. Dabei stellten sie fest, dass der Umstieg vom Java GUI auf das AWI einfach nicht ohne Schulung geht – auch wenn Automic etwas anderes behauptet.

Schließlich gab es noch ein Highlight bei der Abendveranstaltung: Ein Foto-Booth stand für lustige Aufnahmen bereit – und wurde ausführlich genutzt. Sehen Sie sich hier die Ergebnisse selbst an:

Einige Kunden meinten, dass die Agenda und die Vorträge nicht so gut waren, wie in einigen der letzten Jahre (sorry, aber ich hatte dieses Jahr einfach keine Zeit, um einen Vortrag zu halten 😉 ). Ich war aber mal wieder sehr begeistert und die Veranstaltung war viel zu schnell vorbei.

Ich kann jedem nur empfehlen, zu kommen, auch wenn nicht jeder Vortrag für jeden Teilnehmer interessant ist. Der Austausch mit den anderen Kunden und der Kontakt mit Automic Insidern aus Bereichen wie Support, Entwicklung und UX-Design für das AWI ist es allemal wert!